Lindener Grüne tagen in der Gartenbau-Akademie

Ökologisch, naturnah, nachhaltig – das ist die Akademie für Gartenbau in Grünberg. PV-Anlage, Wärmepumpe, paradiesisch-grüner Lehr- und Pflanzgarten: ideale Bedingungen für die elfköpfige Gruppe um den Fraktionsvorsitzenden der Lindener Grünen, Dr. Christof Schütz,

Zwei Tage drehte sich bei der Fraktionsklausur alles um lokale Lindener Themen und die Ausrichtung der Grünen Sachthemen vor den anstehenden Haushaltsberatungen.

Nach etwas holpriger Anreise mit Bahn (Zugausfall) und Rad begrüßte Schütz die Fraktionsmitglieder, darunter auch den ersten Grünen Stadtverordnetenvorsteher, Axel Globuschütz, und mehrere Gäste.

In seinem Rückblick auf die bisherige Legislatur seit 2021 stellt Schütz fest: „Noch nie vorher waren wir in Linden als Grüne so erfolgreich: Acht Sitze im Parlament, wir stellen den Stadtverordnetenvorsteher, haben zwei Sitze im Magistrat – und haben bisher seit 2021 mit 24 Anträgen die Arbeit des Parlaments nachhaltig geprägt.“ Nur fünf Anträge wurden mehrheitlich abgelehnt, ein Teil der restlichen Anträge ist bereits umgesetzt oder steht kurz vor der Verwirklichung (Schulwegeplan „Planetenwege“, Verkehrskonzept Wiesengrundschule, Beteiligung an der Windkraftanlage in Staufenberg). Der wichtigste gemeinsame Antrag aller Fraktionen führte zur Neuwahl des Bürgermeisters.

Auf der Basis dieser erfolgreichen Arbeit ist auch das überragende Ergebnis unseres grünen Kandidaten Dennis Dern bei der Bürgermeisterwahl im Frühjahr zu verstehen: Fast 43% der Wähler*innen wollten einen Grünen als Bürgermeister.

Wie es in der Stadt nun weiter gehen soll, darüber diskutierten die Klausurteilnehmer*innen in mehreren intensiven Runden. Die Ergebnisse:

1. Die Welt ist zerbrechlich. Sicherheiten gehen verloren. Existenzielle Sorgen nehmen zu.
Daraus folgt für uns, dass wir stetig und beständig an unserem Ziel festhalten, die Risiken zu verringern, die wir hier in der Stadt beeinflussen können.

2. Das Land ist verunsichert – Inflation, Energiepreise, Stagnation zeigen uns die Endlichkeit der Wachstums-Ideologie.
Daraus folgt, dass wir uns verstärkt um die Menschen kümmern müssen, die unter diesen Lasten am stärksten leiden.

3. Die Stadt hat nach jahrelangem Stillstand Lust auf Fortschritt. Seit Mai hat Linden jetzt die Chance, aus der Lethargie zu erwachen.
Daraus folgt, dass wir uns wieder verstärkt um die Themen Energiegewinnung und -Einsparung, den Schutz unserer Natur und die Vermeidung der drohenden Klimakrise kümmern müssen.

Die Umsetzung:

  • Endlich Photovoltaik auf alle Dächer der Stadt (seit Jahren verbummelt: die neuen Kindertagesstätten!), auf Balkone und die Lärmschutzwälle an der Autobahn.
  • Weitere Beteiligung an Windkraftanlagen, wenn sich die Chance bietet.
  • Erhalt und Verbesserung der städtischen Infrastruktur durch regelmäßige Wartung und Erneuerung.
  • Sicherung bezahlbaren Wohnraums für alle Bürger*innen in Linden.
  • Weitere Verbesserung des Öffentlichen Nahverkehrs und des Radwegenetzes in Linden.
  • Mehr Bäume in die Stadt, damit das Binnenklima stimmt.
  • Förderung des sozialen Zusammenhalts – nicht gegeneinander. Miteinander.
  • Die Bürgerbeteiligung soll dafür verbessert werden – die erste Bürgerversammlung unter der Leitung des Grünen Stadtverordnetenvorstehers hat bereits stattgefunden. Weitere werden folgen.

Diese Inhalte wollen die Lindener Grünen in den Haushaltsberatungen im Herbst bearbeiten und umsetzen.
„Schön wäre es, wenn sich Menschen aus der Stadt für diese Themen erwärmen könnten und mittun auf dem Weg zu einem ökologischen, gesunden, freundlichen Linden“, so Karla Sell in ihrem Abschluss-Statement am Samstag. „Die Türen stehen offen für Menschen, die ihre Kraft und Klugheit für die Allgemeinheit, die Natur, das Klima einsetzen wollen.“

V.i.S.d.P. Dr. Christof Schütz, Am Lückenberg 18, 35440 Linden